
Die NRW-Landesregierung hat angekündigt, jährlich 145.000 Euro für die Förderung von CSD zur Verfügung zu stellen. Konkret können Vereine und Träger, die einen CSD organisieren, pro Jahr mit maximal 5.000 Euro unterstützt werden. Damit greift Schwarz-Grün nach längerem Druck der SPD-Opposition eine zentrale queer-politische Forderung der Sozialdemokrat*innen auf.
Die Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der NRWSPD (NRWSPDqueer) begrüßt die angekündigte Förderung als Schritt in richtige Richtung, hält die bereitgestellten Mittel der hohen Inflation wegen aber für zu niedrig.
Hier zu kommentiert Landesvorsitzender der NRWSPDqueer, Fabian Spies:
Endlich greift die schwarz-grüne Landesregierung unsere langjährige Forderung zur Unterstützung der CSD-Demonstrationen und Straßenfeste auf. Diesen Schritt begrüßen wir ausdrücklich. Der Beschluss zeigt aber auch, dass Opposition wirkt: Anders als CDU und Grüne hatten, wir die Forderung nach einer strukturellen und finanziellen Förderung der CSD als einzige Partei im Wahlprogramm stehen. Als Opposition haben die Genoss:innen im Landtag immer wieder das Thema der Förderung auf die Agenda gebracht. Bei ihnen bedanken wir uns herzlich für ihre beharrliche Arbeit. Sie scheint gefruchtet zu haben.

Sascha Roncevic, stell. Landesvorsitzender und CSD-Koordinator in der NRWSPDqueer, ergänzt:
Die Anzahl der CSD in NRW ist in den zurückliegenden Jahren stetig gestiegen. Mittlerweile gibt es rund 30 der unterschiedlichsten CSD-Formate sowohl in den größeren Städten als auch im ländlichen Raum. Als NRWSPDqueer wissen wir, dass das Geld gut angelegt ist. Aber wir wissen auch, dass angesichts der Inflation des letzten Jahres eine Fördersumme von maximal 5.000 Euro oft viel zu wenig sein wird.
Als NRWSPDqueer sind wir bei nahezu jedem CSD im Land präsent. Dies würden wir uns auch von der schwarz-grünen Landesregierung wünschen. So schön es auch ist, dass der Ministerpräsident den Kölner CSD medienwirksam eröffnet, noch schöner wäre es, wenn er auch mal beim CSD in Olpe, Solingen oder Kleve vor Ort wäre.