Ein Anschlag auf eine Aids-Hilfe ist immer auch ein Anschlag auf queere Community-Strukturen

Fabian Spies Bild: Gerd P. Müller / NRWSPD

Um den Jahreswechsel, zwischen dem 28. Dezember und dem 2. Januar, wurden die Büros der Aachener Aids-Hilfe mit Geschossen attackiert. Diese Angriffe stellen den vorläufigen Höhepunkt einer Serie von Angriffen dar. Bereits vor vier Wochen wurden die die Wände der Geschäftsstelle beschmiert und Buttersäure in die Briefkästen geworfen. Zudem tauchten seit rund einem Jahr in der Städteregion immer wieder Flyer und Plakate im DIN-A-4-Format mit absurden Verunglimpfungen gegen die Aids-Hilfe auf, die mittlerweile auch in Köln verbreitet wurden. Dort werden groteske Verschwörungstheorien verbreitet, wonach die Aids-Hilfe „die offizielle Ausrottung HIV-positiver Menschen mit Migrationshintergrund“ betreibe und das Ziel verfolge, homosexuelle HIV-Patienten „grausam zu verfolgen und zu quälen“.

Die Landesarbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der NRWSPD (NRWSPDqueer) verurteilt die Angriffe und die haltlosen Unterstellungen gegen die Aids-Hilfe aufs Schärfste und spricht dieser ihre volle Solidarität aus.

Hierzu erklärt der Vorsitzende der NRWSPDqueer, Fabian Spies:

„Die Aids-Hilfen in NRW leisten wichtige und unverzichtbare Arbeit, nicht nur bei Gesundheitsthemen und Prävention. Seit ihren Gründungen engagieren sie sich in und für die queere Community. Dies gilt auch für die Aids-Hilfe Aachen. Die Anschläge auf diese verurteilen wir als Sozialdemokrat:innen aufs Schärfste. Gleichzeitig sprechen wir unsere volle Solidarität aus. Für uns gilt: ein Anschlag auf eine Aids-Hilfe ist immer auch ein Anschlag auf queere Community-Strukturen.“

Manfred Bausch Bild: SPD Städteregion Aachen

Manfred Bausch, Co-Vorsitzender der SPDqueer in der Städtregion Aachen, ergänzt:

„Die absurden Anschuldigungen offenbaren welch Geistes Kind der oder die Täter sind. Aachen ist eine weltoffen Stadt, in der kein Platz für solche Hetze ist. Die Gewalt gegen die Aids-Hilfe ist nicht hinnehmbar. Hier fordern wir eine rasche Aufklärung. Als Mitglied des Polizeibeirats, werde ich mich hierfür persönlich einsetzen.“