Mehr als dreißig Jahre nach Beginn der AIDS-Epidemie bleibt noch viel zu tun! Hieran erinnert seit 1988 jährlich am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag. Die Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der NRWSPD (NRWSPDqueer) nutzt diesen Tag, um der ganzjährigen Solidarität mit HIV-Infizierten, AIDS-Kranken und den ihnen nahestehenden Menschen Aufmerksamkeit zu verleihen.

Hierzu gehört auch, die Aidshilfen mit ausreichenden Mittel auszustatten. Die NRWSPDqueer teilt daher die Auffassung der Aidshilfe NRW, dass für das kommende Jahr 950.000 Euro mehr im Landeshaushalt bereitgestellt werden müssen, sodass die Aidshilfen in NRW 2023 insgesamt knapp 3,3 Millionen Euro bekommen. Im Haushaltsentwurf der schwarz-grünen Landesregierung hingegen ist bisher sogar eine Kürzung der Mittel um 100.000 Euro gegenüber dem Vorjahr vorgesehen.Hierzu erklärt der Vorsitzende der NRWSPDqueer, Fabian Spies:
Diskriminierung macht Menschen das Leben mit HIV schwerer als es sein müsste, darum ist es unsere Aufgabe mit Vorurteilen aufzuräumen. Irrationale Ansteckungsängste und mangelnde Informationen bilden nach wie vor den Nährboden für Stigmatisierung und Diskriminierung von HIV-Positiven und an AIDS Erkrankten. Dem gilt es am 1. Dezember entgegen zu wirken, wie auch an allen anderen Tagen des Jahres!
Einen besonderen Augenmerk gilt es dieses Jahr auf die Arbeit der Aidshilfen in NRW zu legen. In den letzen Jahrzehnten haben diese immer mehr Aufgaben übernommen, so dass sie schon lange finanziell am Limit arbeiten. Nun lässt die Landesregierung ausgerechnet die Aidshilfen im Regen stehen. Nicht nur dass in den Zeiten starker Inflation im Haushaltsentwurf keine Mittelerhöhung vorgesehen ist, setzt Schwarz-Grün hier auch noch den Rotstift an.
Gerade von einer Landesregierung mit grüner Beteiligung hätten wir mehr erwartet. Denn HIV und Aids sind immer noch ein Thema. Es gilt durch die Zahl von Neuinfektionen zu senken, Spätdiagnosen zu minimieren und die wichtige Präventions-. Antidiskriminierungs- und Communityarbeit der Aidshilfen zu unterstützen.