CSD Kleve: Landrätin Silke Gorißen (CDU) wünscht keine Vertretung des Landkreises beim CSD

Am gestrigen 11. Juni fanden in NRW insgesamt vier CSD-Veranstaltungen statt. Neben den Aachen und Bielefeld wurde auch im ländlichen Raum für Akzeptanz, Gleichstellung, Respekt und Vielfalt demonstriert. In Geldern und Kleve am Niederrhein wurde so die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans*, inter* und anderen queeren Menschen (LSBTIQ*) gefördert und die Belange queerer Menschen nach außen getragen.

Die NRWSPDqueer setzt sich seit Jahren für LSBTIQ* und deren Bedürfnisse im ländlichen Raum ein. Daher war nahm sie auch in Geldern und Kleve an den CSD-Demos teilzunehmen. Nicht anwesend waren trotz Einladung die Landrätin Silke Gorißen oder eine andere Vertretung des Kreises. Denn Frau Gorißen entschied sich nicht nur für das eigene Fernbleiben, sondern lies in einer kurzen Mail mitteilen, dass sie entschieden habe, dass auch keine Stellvertretung am CSD teilnehmen solle.

Die NRWSPDqueer kritisiert die Vorgabe der CDU-Landrätin. Wenn sie nicht gewillt ist, eine Veranstaltung für Respekt, Akzeptanz und Vielfalt zu besuchen, so ist dies bedauerlich aber zu respektieren. Dass sie jedoch auch keine andere Vertretung des Kreises beim CSD wünscht, ist nicht nachvollziehbar und eine Geringschätzung zahlreicher queeer Bürger*innen im Kreis Kleve.

Fabian Spies (Foto: Gerd P. Müller /NRWSPD)
Fabian Spies (Foto: Gerd P. Müller /NRWSPD)

Hier zu kommentiert Landesvorsitzender der NRWSPDqueer, Fabian Spies:

Wir freuen uns, dass zahlreiche Menschen im Kreis Kleve auf die Straßen gegangen sind, um ein deutliches Zeichen für Akzeptanz, Gleichstellung, Respekt und Vielfalt zusetzen. Ein ganz anderes Zeichen setzt hingegen die CDU-Landräting Silke Gorißen. Nicht erwählt sondern gewählt wurde sie, um die Interessen der etwa 314.000 Bürger*innen im Kreis Kleve zu vertreten. Dazu gehören auch schätzungsweise 23.500 bis 39.250 queere Menschen.

Sie und ihre Bedürfnisse zu ignorieren ist eine deutliche Geringschätzung. Akzeptanz braucht Sichtbarkeit und die Unterstützung von Politik und Verwaltung. Bei unserer Teilnahme an den Demonstrationen durch Geldern und Kleve konnten wir direkt miterleben, das zahlreiche Bürger*innen im Kreis Kleve hier wesentlich weiter sind als ihre Landrätin.