Ich bin, wie ich bin! – NRWSPDqueer stellt das Recht auf sexuelle und geschlechtliche Identität in den Vordergrund

„Ich bin, wie ich bin!“ – so lautet das Motto der NRWSPDqueer für in kürze startende CSD-Saison 2019. Damit wollen die queeren Sozialdemokraten ein Zeichen für ein selbstbestimmtes Leben von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) setzen.

Ergänzt wird der Claim durch den Untertitel „50 Jahre stolzer Kampf für Akzeptanz und Gleichstellung!“, der an die Stonewall-Unruhen vor einem halben Jahrhundert erinnert, die historisch den Beginn der emanzipatorischen LSBTIQ*-Bewegung darstellen.

Sascha Roncevic
Sascha Roncevic – Foto: Sarah Ungar

Hierzu erläutert Sascha Roncevic, stell. Landesvorsitzender der NRWSPDqueer und Kampagnenleiter:

Ich bin, wie ich bin! – besser und prägnanter kann man das Recht auf die Entfaltung der eigenen individuellen Persönlichkeit wohl kaum ausdrücken. Gerade in Zeiten, in denen Rechtspopulist*innen und Konservative wieder verstärkt gegen LSBTIQ* hetzen und agieren, scheint es um so wichtiger, dies noch mal zu betonen.

Ich bin, wie ich bin!, ist auch das Bekenntnis für ein selbstbestimmtes Leben von LSBTQ*. Jede*r hat das Recht ihre*seine geschlechtliche oder sexuelle Identität frei zu leben. Dafür braucht es nicht nur den gesetzlichen Rahmen der rechtlichen Gleichstellung, sondern auch eine aktive Politik, die die Akzeptanz in der Mehrheitsgesellschaft fördert. Beides ist für uns Sozialdemokrat*innen Teil unserer Werteordnung und Politik.

Auch auf sog. Konversionstherapien, deren Ziel es ist, die sexuelle oder geschlechtliche Identität von Menschen zu „heilen“, nimmt das Motto Bezug. Weder Homo-, Bi- noch Transsexualität sind Krankheiten. Entsprechende „Heilungen“ und „Therapien“ führen bei Betroffenen oft zu schwerwiegenden psychischen Belastungen wie Depressionen, Angsterkrankungen oder ein erhöhtes Suizidrisiko. Daher fordern wir deren Verbot. Darüber hinaus schürt diese Pathologisierung von LSBTIQ* Vorteile, Diskriminierung und Abwertung.

So leben zu können, wie man ist – das ist seit 50 Jahren auch ein Leitgedanken der weltweiten LSBTIQ*-Bewegung. Daher wollen wir als NRWSPDqueer auch an die Stonewall-Aufstände in der New Yorker Christopher Street erinnern. Sie ermahnen uns nicht nur, sondern sind zugleich Verpflichtung für die Zukunft.