
Erst vor wenigen Tagen wurde in der Düsseldorfer Altstadt ein Betonpoller, der als Anti-Terror-Speere diente und von queeren Jugendlichen mit Genehmigung der Stadt bemalt wurde, durch Hakenkreuz-Schmierereien verunstaltet. Nun wurde bekannt, dass auch in Köln ein offenbar rassistischer und homophober Anschlag verübt wurde. In den frühen Morgenstunden des Ostersonntags wurden die Fenster des queeren Beratungszentrums rubicon eingeschlagen. Offenbar liegt auch hier ein rassistischer und homophober Hintergrund vor. Neben dem Slogan „lesbisch schwul, queer“ war im Fenster auch ein Anti-Rassismus-Plakat von Amnesty International mit der Aufschrift: „Wir nehmen Rassismus persönlich“ angebracht
Hier zu kommentiert Fabian Spies, Landesvorsitzender der NRWSPDqueer:
Innerhalb kurzer Zeit haben wir von zwei abscheulichen und feigen Taten gegen Vielfalt und Akzeptanz in NRW erfahren müssen. Hier wird deutlich, dass sich die verbalen Entgleisungen von Konservativen und Rechtspopulisten irgendwann in Taten manifestieren. Heute sind es Hakenkreuze und eingeschlagene Fensterscheiben. Der Schritt zur Gewalt gegen Leib und Leben ist oft leider nur ein kleiner. Rechte Gewalt dürfen und werden wir nicht hinnehmen. Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit dem queeren Beratungszentrum rubicon. Wer aus einer rechten, menschenfeindlichen Motivation heraus Zeichen für Akzeptanz oder queere Einrichtungen angreift, der greift unsere offene und vielfältige Gesellschaft, auf die wir in NRW zurecht stolz sein können, als Ganzes an!

Foto: privat
Der Vorsitzende der Kölner SPDqueer, Thomas Krämer, ergänzt:
Homophobie und Rassismus dürfen keinen Platz haben – weder bei uns in Köln noch anderswo! Das rubicon ist seit Jahren nicht nur eine feste Größe in der queeren Szene, sondern in der gesamten Stadt bekannt. Der Anschlag auf die Einrichtung ist ein feiger Akt. Er zeigt nur einmal mehr, wie weit außerhalb unserer Gesellschaft sich der oder die Täter*innen befinden. Sie mögen Fensterscheiben zerbrechen können, den Zusammenhalt in der Szene und der Kölner Stadtgesellschaft brechen sie nicht!