Die CSDs in NRW sind im besten Sinne Heimat und müssen von Land gefördert werden!

Insgesamt 16 CSDs fanden 2018 in NRW statt. Die NRWSPDqueer war bei allen Pride-Veranstaltungen dabei. Mit ihren CSD- und Jubiläumsempfang am 29.09. beendet sie die aktuelle Saison. Zusammen mit Aktivist*innen zogen die Genoss*innen Bilanz und blicken auf nach vorne.

Hierzu Sascha Roncevic, stell. Landesvorsitzender der NRWSPDqueer und CSD-politischer Sprecher:

Sascha Roncevic
Sascha Roncevic – Foto: Sarah Ungar

„Nordrhein-Westfalen ist ein vielfältiges Bundesland, in dem natürlich Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans*, inter* und queere Menschen (LSBTIQ*) leben. Durch ihre Vielfalt bereichern sie unsere Gesellschaft. Trotz aller rechtlichen Fortschritte sind Diskriminierung und Ausgrenzung vieler Orts noch Alltag. Die CSD-Veranstaltungen setzen dem etwas entgegen. Lebensfroh und friedlich klären sie auf und fördern Akzeptanz. Daher freuen wir uns als NRWSPDqueer über jeden einzelnen CSD.

Auch 2018 war es daher für uns selbstverständlich, dass wir bei jedem CSD in NRW mit dabei, um mit Organisator*innen und Aktivist*innen für Akzeptanz und Gleichstellung zu kämpfen. Dabei sehen wir, dass die einzelnen CSD so vielfältig und unterschiedlich sind, wie unser Bundesland.

Auch wenn wir Alles in allem eine positive Bilanz für 2018 ziehen, so sehen wir auch die Nöte, der Veranstalter*innen. Denn die CSDs werden alle ehrenamtlich organsiert. Gerade kleinen CSD fehlen oft Sponsor*innen oder andere Unterstützung. Dabei leisten de Organisator*innen wichtige Arbeit. Daher fordern wir schon lange, dass das Land in der Verantwortung steht, die CSDs finanziell mit einem Sockelbetrag zu fördern. Diese Mittel müssen vom Land zusätzlich zur LSBTIQ*-Förderung bereitgestellt werden.“

Frank Müller, MdL
Frank Müller, MdL -Foto: NRWSPD

Der Beauftragte für LSBTIQ* der SPD-Landtagsfraktion, Frank Müller MdL, unterstützt die Forderung nach einer Absicherung der CSDs in Nordrhein-Westfalen. „Wir reden hier ja nicht über riesige Summen. Schlichtweg geht es darum, mit geringen Summen die ehrenamtlichen Strukturen und die Vielfalt der CSDs bei uns in NRW zu erhalten. Die Landesregierung redet viel über Heimat und die Unterstützung von Heimatprojekten. Die CSDs in unserem Land sind im besten Sinne Heimat und sie haben eine entsprechende Unterstützung verdient.“