LSBTIQ*-Kultur festigt Vielfalt und Toleranz – Förderung als Mittel gegen Rechtspopulismus

Sascha Roncevic, Foto: Gerd P. Müller / NRWSPD
Sascha Roncevic, Foto: Gerd P. Müller / NRWSPD

Die Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der NRWSPD begrüßt die Förderung des LSBTIQ-Filmfestival-Netzwerks Queerscope in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Der Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für die Belange von Schwulen und Lesben Johannes Kahrs konnte als Mitglied des Haushaltsausschusses hier Mittel von jährlich 230.000 Euro für die Jahre 2017 bis 2022 durchsetzen. In NRW profieren die Queerstreifen in Münster ebenso wie das Homochrom-Filmfest in Köln und Dortmund.

Hierzu kommentiert, Sascha Roncevic, kulturpolitischer Sprecher der Arbeitsgemeinschaft:

„Wir freuen uns, dass durch den Einsatz des SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs eine Förderung von queeren Film-Festivals für die Jahre 2017 bis 2022 erreicht werden konnte. Gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus und einer immer aggressiver auftretenden Roll-Back-Bewegung leistet die LSBTIQ*-Kulturszene einen wichtigen Beitrag für Vielfalt und Toleranz. Sie bildet täglich Lebenswirklichkeiten ab und sorgt für Sichtbarkeit in unserer Gesellschaft. Wo Hass und Ausgrenzung predigende Populistinnen und Populisten die Bevölkerung spalten, setzen ihnen zahlreiche queere Aktivistinnen und Aktivisten Kultur und Aufklärung entgegen. Diese wichtige Arbeit geschieht oft ehrenamtlich und meist mit begrenzten finanziellen Mitteln.

Die Förderung von Queerscope ist wichtig, um die deutsche Kinolandschaft mit Werken zu bereichern, die ohne das engagierte Wirken der Festivalorganisatorinnen und -organisatoren kaum öffentlich gemacht werden können. In NRW sind hier die Queerstreifen in Münster sowie das Homochrom Filmfest in Köln und Dortmund zu nennen.

Die Förderung der Filmfestivals kann jedoch nur ein Anfang sein. Wer Homo- und Transphobie und dem Rechtspopulismus als solchen etwas entgegensetzen will, kommt um eine verstärkte Förderung der LSBTIQ*-Kulturszene nicht vorbei. Auch andere queere Festivals wie etwa das Queer.Life.Duisburg-Festival sowie die zahlreichen CSD’s mit ihren Kulturtagen und ‑wochen müssen gestärkt werden. Hier werden flächendeckend und vor Ort Vielfalt und Offenheit gefördert und sichtbar gemacht. So wir ein deutlicher Gegenentwurf zur Ideologie der Rechtspopulisten mit Leben gefüllt: Vielfalt statt Einfalt!“