Johannes Kahrs, Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für die Belange von Lesben und Schwulen, erklärt zu den andauernden Demonstrationen der PEGIDA und ihrer Ableger:
Seit Wochen spalten die sogenannten Abendspaziergänge der Dresdener PEGIDA die Gesellschaft. Auf dem Papier geben sich die Organisatoren liberal, in den sozialen Netzwerken aber schlägt von den Anhängern der PEGIDA blanker Hass gegenüber Muslimen, Flüchtlingen, Politik und Medien durch.
Wer glaubt, diesem kollektiven Schulterschluss von rechten und erzkonservativen Gruppierungen mit Gesprächsangeboten oder Verständnis begegnen zu können, befindet sich auf dem Holzweg! Da wird offen Gewalt angedroht, verunglimpft, und sogar zum Mord aufgerufen, was die Tasten hergeben. Am Rande der Kundgebungen kam es wiederholt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei oder regelrechten Hetzjagden auf ausländische Mitbürger. Dafür kann es kein Verständnis geben!
Mit Freude sah ich in dieser Woche, dass Bündnisse aus verschiedensten gesellschaftlichen Gruppierungen weit mehr Menschen mobilisieren konnten, als PEGIDA auf Dresdens Straßen. Ganz selbstverständlich und in großer Zahl haben auch queere Interessengruppen wie der LSVD, Enough-is-Enough und die CSD-Vereine zu diesen Kundgebungen aufgerufen, sich beteiligt und so ein starkes Signal für eine freie und pluralistische Gesellschaft gesendet: Braun ist keine Farbe des Regenbogens! Deutschland ist und bleibt bunt!