Kein Roll-Back in der Gleichstellung – Erfolge verteidigen

Fabi
Fabian Spies

Besorgniserregend ist jedoch, dass es derzeit eine erstarkende Roll-Back-Bewegung gibt, die auf plumpe, reißerische und verängstigende Art, versucht die Fortschritte der Aufklärungsarbeit rückgängig zu machen. Ein konservatives Familien- und Geschlechterbild soll alleiniges Ideal sein. Die NRW-Schwusos wissen, dass die erzielten Erfolge der Gleichstellung stetig verteidigt werden müssen. Sie setzen in ihrer politischen Agenda auf Toleranz, satt Angst sowie auf Vielfalt, statt Einfalt.

„Hier wird mit Ängsten von Eltern vor eine Übersexualisierung der Kinder gespielt. Dabei findet diese Roll-Backbewegung auch immer stärker Zugang in die etablierten Medien.“, kommentiert der Fabian Spies (Landesvorsitzender der Schwusos) die Situation und verweist auf den in der F.A.Z. erschienen Artikel ‚Unter dem Deckmantel der Vielfalt‘. „Dieser Artikel stellt die wichtige Arbeit von Pro Famlia oder SchLAu in ein negatives Licht, indem auf Jahrzehnte alte Arbeiten von Einzelpersonen verwiesen wird, die rein gar keinen Bezug zu beiden Aufklärungsprojekten haben. Desweiteren impliziert die Autor Antje Schmelcher etwa auch, dass durch die Darstellung von Regebogenfamilien in Lehrmaterialien Kindern Orientierung und Struktur genommen werde. Das ist natürlich völliger Quatsch. Hier wird lediglich gezeigt, was Kinder und Jugendliche längst in ihren Lebenswirklichkeiten kennen. Patchwork- und Regenbogenfamilien unterscheiden sich in der Form von der klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie, sind aber gleichwertig, da in allen Fällen Verantwortung füreinander übernehmen wird.“