
Fabian Spies, Landesvorsitzender der Schwusos, drückt seine Enttäuschung mit klaren Worten aus: „Ich war zutiefst schockiert, als ich von dem Fall des homophoben Mobbings in der Polizeiausbildung in NRW hörte. Diskriminierung hat bei der Polizei nix zu suchen. Das homophobe Mobbing muss ernstgenommen und den Vorwürfen konsequent nachgegangen werden.“
Das aktuelle Beispiel aus Brühl zeigt in den Augen der Schwusos NRW, dass hier auch die Politik gefragt ist. Nach Bekanntwerden von ausländerfeindlichem Mobbing in der selben Ausbildungsstätte hat das NRW Innenministerium sofort reagiert und gegen die Beteiligten ein Verfahren eingeleitet. Ein analoges, konsequentes Vorgehen ist auch bei homophoben Vorfällen geboten.
Homophobie als Gesellschaftsproblem, lässt sich nicht allein per Anordnung aufheben. Die Politik kann und muss aber hier „klare Kante“ zeigen, Vorwürfen nachgehen und Vergehen ahnden. Desweiteren muss Politik im Vorfeld tätig werden, damit Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt keinen Nährboden finden. Die NRW-Schwusos sehen dabei die Landesregierung auf den richtigen Weg. Sie hat einen „Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt – gegen Homo- und Transphobie“ als Querschnittsaufgabe festgelegt. Im Aktionsplan wird eine Verbesserung der Gewaltprävention und des Opferschutzes in Kooperation mit der Polizei, aber auch eine Kultur der Wertschätzung am Arbeitsplatz gefordert.