Dortmunds bunte Vielfalt fördern und erhalten – Braunes Gedankengut abwehren

Am 23. August findet in Dortmund zeitgleich zum Christopher Street Day (CSD) ein Aufmarsch der neonazistischen Partei “Die Rechte” an der Katharinentreppen unweit des Hauptbahnhofes statt. Vielen ist noch die letzte Kommunalwahlnacht am 25. Mai in Erinnerung, als Neonazis das Dortmunder Rathaus überfielen und dabei nicht vor Gewalt zurück schreckten. Nun wollen sie ausgerechnet, zum CSD .- einem fröhliches Fest für Toleranz und Vielfalt –  erneut ihr menschenfeindliches Gedankengut verbreiten. Wie die Wahlnacht zuletzt zeigte, gehören Drohungen und Gewalt gegenüber friedlichen Demokraten zu jenen Methoden, die die Neonazis verwenden, um ihren Hass gegen Migrant/innen, Obdachlose und Andersdenkende, aber auch gegen Lesben, Schwule und Transidente auszudrücken.

Wie viele Dortmunderinnen und Dortmunder wollen die Schwusos NRW (Landesarbeitsgemeinschaft der Lesben, Schwulen, Bi- , Trans- und Intersexuellen in der SPD) die Zurschaustellung des braunen Gedankengutes nicht tatenlos hinnehmen.

Homophobie gehört wie Antisemitismus und Rassismus zum rechtsextremen Weltbild. Die Auseinandersetzung mit dieser Ideologie beinhaltet neben dem Kampf gegen Rechtsextremismus in den Köpfen, auch den Schutz der öffentlichen Straßen und Plätze für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft. Daher beteiligen sich die Schwusos an dem Aufruf, sich gemeinsam gegen den braunen Aufmarsch zur Wehr zu setzen.

Nach der Eröffnung des CSD an der Reinoldikirche um 14 Uhr beginnt ab 14.30 Uhr eine Demonstration am Wall entlang bis zur Katharinentreppe. Sie wird von einem breiten Bündnis von Demokratinnen und Demokraten getragen, das eindrucksvoll zeigt, dass Dortmund bunt und nicht braun ist. An der Katharinentreppe, nahe des am Versammlungsort der Neonazis, ist zudem gegen 15 Uhr dann eine Kundgebung geplant.

Sascha Roncevic, stellvertretende Landesvorsitzender, ruft im Namen der Schwusos alle Besucherinnen und Besucher des CSD Dortmund sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger in und um Dortmund auf, durch ihre Teilnahme an Demo und Kundgebung ein kraftvolles Signal für eine solidarische, friedliche und tolerante Gesellschaft setzen. 2005 sah er sich in seiner Heimatstadt Duisburg bereits mit einer ähnlichen Situation konfrontiert, als auch dort Rechte zeitgleich zum CSD aufmarschierten. „Wir Schwusos stehen für eine bunte Gesellschaft, die alle Farben des Regenbogens aufweist. Braun ist jedoch keine Farbe im Regenbogen!“, so Roncevic.