Am 16.08.2014 fand die Landeskonferenz der nordrhein-westfälischen Schwusos (Arbeitsgemeinschaft der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Transidenten und Intersexuellen in der SPD) in Düsseldorf statt. Der Aufwind, der die Arbeitsgemeinschaft in den letzen Jahren beflügelte, war auch in Düsseldorf an einem neuem Rekord zuerkennen. Diskutierten vor zwei Jahren noch knapp 25 Delegierte über die LSBTTI-Politik der Sozialdemokraten, so waren dieses Jahr 84 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Regionen des Landes zugegen.
Die Konferenz selber stand vor allem im Zeichen von Personalentscheidungen. So fand an Spitze ein Wechsel statt. Nach vierzehn Jahren als Landesvorsitzender gab Dirk Jehle den Staffelstab an seinen bisherigen Stellvertreter Fabian Spies aus Köln ab. Spies gehörte bereits seit vier Jahren dem Landesvorstand an. Seine Wahl leitetet zwar einen Generationenwechsel ein, garantiert durch sein langjähriges Engagement aber auch die Kontinuität der erfolgreichen Arbeit der Schwusos. Der Neugründung zahlreicher lokaler Schwuso-AGen in ganz NRW und der gestiegen Mitgliederzahl geschuldet unterstützen den Vorsitzenden nun zwei weitere Stellvertreter/innen, deren Zahl damit auf sechs steigt. Dem neuen Vorstand gehören weiterhin Anke Vetter aus Oberberg sowie der Dortmunder Jörg Franke an. Rieke Römer (Siegen), Ute Wolf (Mönchengladbach), Ulrich Thoden (Münster) und Sascha Roncevic (Duisburg) ergänzen als neue Vorstandmitglieder die Führungsriege.
Neben den Personalentscheidungen wurde auch inhaltlich gearbeitet. Zwei Beschlüsse zum ehemaligen §175, der Homosexualität bis in die 90er Jahre in Deutschland noch unter Strafe stellte, wurden einstimmig angenommen. Diese fordern die Aufarbeitung des Unrechtsparagraphen durch die Rehabilitierung der Opfer als auch durch eine kritische Behandlung der eigenen Parteihistorie.