SchwusosNRW freuen sich über die neue Fachberatungsstelle für sexuelle Vielfalt in der Jugendarbeit

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spanier-oppermannFabian Spies SchwusosNRWAus dem Engagement der lesbisch- schwulen Selbsthilfe entwickelten sich seit Ende der 90er Jahre, kurz nach endgültiger Abschaffung des § 175 StGB, spezialisierte Angebote für junge Lesben, Schwule und Bisexuelle. Beginnend mit dem anyway in Köln etablierten sich in verschiedenen Großstädten von NRW aus diesen Jugendgruppen teilweise kommunal geförderte Jugendeinrichtungen. Hier finden junge Lesben, Schwule und Bisexuelle Informationen, Kontakte, Möglichkeiten von Beratung und Freizeitgestaltung sowie vor allem diskriminierungsfreie Orte, an dem sie erleben können, wie selbstverständlich es ist lesbisch oder schwul zu sein.

Vor dem Hintergrund von Heterosexismus und Homophobie vor allem unter Jugendlichen, ist dies eine besondere und besonders wichtige Erfahrung. Unter Gleichaltrigen sind eher Ausgrenzung und Diskriminierung an der Tagesordnung. Für junge Lesben, Schwule und Bisexuelle ein verständlicher Grund, ihre sexuelle Orientierung zu verbergen und Angebote der Jugendarbeit, in der sie auf andere Jugendliche treffen zu meiden.

Ziel ist es hierbei, dass junge Lesben, Schwule und Bisexuelle auch von der allgemeinen Jugendarbeit verstärkt als Zielgruppe  in den Blick genommen werden und Jugendeinrichtungen in den Städten und Gemeinden  am Abbau von Homophobie mitwirken. Wie die Erfahrungen des Modellprojektes „together Niederrhein“ und die Ergebnisse der Fachtagung „Sexuelle Orientierung und Homophobie in der Jugendarbeit“ deutlich zeigen, bedarf es hier neben der Sensibilisierung,  Unterstützung bei der Frage, auf welche Weise das Thema konkret in die Jugendarbeit integriert werden kann.

Hierzu erklären die Queer Politische Sprecherin der Fraktion der NRWSPD, Ina Spanier- Oppermann und der stellv. Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle in der NRWSPD (SchwusosNRW), Fabian Spies: “Wir sind froh darüber, dass noch vor Ablauf des Modellprojektes „together“ am Niederrhein das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW auf dem Bedarfe reagiert hat und eine Fachberatungsstelle für sexuelle Vielfalt in der Jugendarbeit bewilligt hat. Ohne die Mitarbeit der etablierten Strukturen der Jugendarbeit in den Städten und Gemeinden kann es nicht gelingen flächendeckend in NRW Angebote für junge Lesben und Schwule zu schaffen und Homophobie in der Jugendarbeit abzubauen. Wir sehen zugleich die Träger der Jugendarbeit in der Pflicht, sich mit der Zielgruppe auseinanderzusetzen. So kann über die eingerichtete Fachberatungsstelle für sexuelle Vielfalt in der Jugendarbeit die wichtige Arbeit der lesbisch- schwulen Jugendzentren in NRW gestärkt werden, neue Strukturen und Angebote initiieren werden oder auch bestehende Angebot der Jugendarbeit für die Zielgruppe öffnen“.